Was ist Umkehrosmose?

Die Umkehrosmose ist eine saubere, umweltfreundliche, kostengünstige und betriebssichere Art der Wasseraufbereitung & Wasserreinigung.

Diese Technik ist ein Filtrationsverfahren, welches ermöglicht, Stoffe im Molekularbereich zu extrahieren (Nanofiltration). Ähnlich wie bei der normalen Filtration wird z. B. verunreinigtes Wasser gegen ein Filtermaterial gepresst. Die Verunreinigungen bleiben vor dem Filter zurück und die Wassermoleküle dringen durch.

Wie funktioniert Umkehrosmose?

Mit der Umkehrosmose wird erzielt, möglichst reines Wasser durch diese Membrane zu befördern. Bei dieser Herangehensweise handelt es sich um ein  physikalisches Trennverfahren zur Konzentrierung von in Flüssigkeiten gelösten Stoffen, bei der mit Druck der natürliche Osmose-Prozess umgekehrt wird. Aufgrund dessen die Bezeichnung Umkehr-Osmose.

Füllwasser für moderne Heizungsanlagen:

Bei einer Befüllung einer Heizung wird man heutzutage mit einer Vielzahl an Methoden der Heizungswasseraufbereitung konfrontiert.

Dem Installateur bzw. dem Eigentümer einer Heizungsanlage muss bewusst sein, warum eine Aufbereitung des Heizungswassers wichtig ist und welche Konsequenzen sich aus einer Veränderung der Wasserumsetzung durch eine Aufbereitung des Heizungsfüllwassers beim späteren Betrieb der Anlage ergeben können.

Warum soll man Heizungswasser aufbereiten?

Aufgrund der wesentlich effizienteren Heizungssysteme, verbrauchen diese heutzutage weniger Energie um den notwendigen Wärmebedarf bereit zu stellen.

Aufgrund von eingesetzten Pufferspeichern ist ein sehr großes Wasservolumen im Verhältnis zu der wärmeübertragenden Fläche im Wärmetauscher des Heizkessels vorhanden. Durch die großen Mengen Heizungswasser kann eine Vielzahl störender Inhaltsstoffe vorhanden sein, welche sich zum Beispiel in Form von Kalk im Wärmetauscher absetzten und dort zu Störungen führen.

Durch die heutige technische Raffinesse der Heizungsanlagen nimmt auch die Störungsanfälligkeit zu.

Konsequenzen bei Befüllung von falschem Heizungswasser:

Wir das Heizungswasser nicht aufbereitet und entspricht somit nicht den Qualitätsanforderungen, so wird meist die Energieeffizienz stetig verschlechtert. Es bilden sich Kalkablagerungen, die sich auf die wärmeübertragenden Flächen im Heizkessel  ausbreitet. Diese Ablagerungen schränken die Funktion ein oder blockieren gar den kompletten Durchfluss. Bei einem hohen Klagelaut kann die Funktion der Heizung durch Kalksteinbildung stark einschränken. Im Heizungssystem kann das falsche Heizungswasser auch Korrosion (Rost) begünstigen.

Auf Grund der falschen Aufbereitung des Heizungsfüllwassers kann den Betreiber der Heizung  ein Garantieverlust erwarten sowie durch stetige Reparaturen oder Austausch von einzelnen Bauteilen enorme Kosten auf den Betreiber zukommen.

In den Garantiebedingungen der Heizkesselhersteller ist meist festgehalten, das der Betreiber des Systems für den Erhalt der Garantie notwendigen Wasserqualität verantwortlich ist und berufen sich hierbei in vielen Fällen auf Richtlinienempfehlungen.

Richtlinien zur Heizungswasseraufbereitung:

Im deutschsprachigen Raum sind Richtlinien VDI 2035 (Deutschland), die ÖNORM H 5195-1:2016-07 (Österreich) und die SWKI (Schweiz) für die Aufbereitung des Heizungswassers maßgeblich.

Alle Richtlinien geben im Kern eine Wasserqualität vor, bei der Schäden durch Kalk und Korrosion nicht erwartet werden müssen.

Der pH-Wert wird auf einen Bereich von 8,2 bis 10, bei Anwesenheit von Aluminiumlegierungen auf einen Bereich von 8,2 bis 8,5 festgelegt.  Der pH-Wert des Heizungswassers ist dafür verantwortlich, ob die metallischen Oberflächen in der Heizungsanlage ihre natürlichen Deckschichten aufbauen und aufrechterhalten können.  Insofern dieser Mechanismus nicht durch eine falschen pH-Wert, eine hohe elektrische Leitfähigkeit, eine hohen Sauerstoffkonzentration oder Erosion gestört wird, bieten die natürlichen Deckschichten eine effektiven natürlichen Schutz vor Korrosion.

Die ÖNORM H5195-1:2016-07:

Bezüglich eines Chemikalieneinsatzes zur Heizungswasserbehandlung wird in der ÖNORM H 5195-1 beschrieben, dass geeignete Schutzmittel zugegeben werden können, insofern bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden.

Grundanforderungen des Heizungsfüllwassers:

  • pH-Wert zwischen 8,2 und 10
  • pH-Wert zwischen 8,2 und 8,5 bei Anwesenheit von Aluminiumlegierungen
  • eine geringstmögliche Härte bzw. je größer das Wasservolumen im Verhältnis zum kleinsten Wärmeerzeuger und je höher die Gesamtheizleistung umso geringer sollte die Gesamthärte sein
  • ein geringstmöglicher Sauerstoffgehalt und geeignete Maßnahmen zur Sauerstoffeliminierung bei konstruktiv bedingtem Sauerstoffeintrag
  • eine geringstmögliche elektrische Leitfähigkeit zur Minimierung des Korrosionsrisikos, einhergehend mit einer niedrigen Konzentration an Chloriden und Sulfaten
  • klares und sauberes Wasser, frei von Schwebstoffen und organischen Verunreinigungen

 

Welche Methoden der Heizungswasseraufbereitung gibt es?

Neben klassischer Filtration des Heizungsfüllwassers zur Entfernung von Schwebstoffen sind die gebräuchlichsten Methoden der Heizungsfüllwasseraufbereitung:

  • die Enthärtung des Heizungsfüllwassers durch Ionentausch,
  • die Vollentsalzung des Heizungsfüllwassers durch Ionentausch,
  • die Vollentsalzung des Heizungsfüllwassers durch Osmose (Umkehrosmose)
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