Wer kennt es noch? Das berühmte Kinderlied von der Wanze, die sich auf die Lauer legt – in diesem Fall jedoch nicht auf, sondern in der Mauer, im Bett, darunter und generell überall. Ja, richtig, in diesem Fall geht es um Bettwanzen. Doch was haben wir bei ENERGY MODE mit Bettwanzen zu tun? Nun, das war so: Fast schon möchte man eine weitere berühmte Redewendung zitieren, nämlich jene, dass beim Reden die Leute zusammenkommen. Denn so hat unsere aktuelle Entdeckung auch begonnen. Im zufälligen Gespräch zwischen unserem Geschäftsführer, Markus Juffinger, und einem Hüttenwirt kommt dieser auf die Wanzen-Problematik in seinem Betrieb zu sprechen. Ein Problem, das viele Beherbergungsbetriebe teilen – von der Almhütte bis zum 5-Sterne-Hotel. Denn Wanzen sind nicht wählerisch, sie werden – zumindest wird dies vermutet – von der Atemluft der Menschen angezogen. Vieles hat man auf der Almhütte schon ausprobiert, manches mit mehr Erfolg, manches mit weniger und nichts von Dauer. Gift, Fangen mit der Hand, Einfrieren bei Temperaturen unter -20 °C, Infrarot-Bestrahlung, ja sogar Spürhunde gäbe es – leider meist nur schwer in der Praxis umsetzbar und oft nur mit punktuellen Erfolgen. Eine vielversprechende Lösung gäbe es aber, stirbt doch diese Wanzenart inkl. Gelege ab 46 °C aufwärts ab, aber wie heizt man eine Hütte, die noch dazu nur über minimale Strom-Versorgung verfügt, über einen längeren Zeitraum auf? Soll doch die erhöhte Temperatur über einen Zeitraum von mindestens einem Tag gehalten werden und auch hinter Täfelungen und Ritzen noch entsprechende Werte herrschen? Richtig: Man ist zufällig Inhaber eines Unternehmens für mobile Energieversorgung und ohnehin stets für neue Einsatzzwecke offen. Und deshalb macht sich unser Chef gleich ans Werk. Ob das Experiment gelingt, weiß zu dem Zeitpunkt keiner. Aber die Neugierde ist geweckt und voller Tatendrang wird nun getüftelt. Der erste Gedanke: Bedampfen! Theoretisch wären die Dampfanlagen von ENERGY MODE in der Lage, mit Schwarzdampf bis zu 250 °C eine Bekämpfung durchzuführen, das sollte das Problem wohl beseitigen. Das Risiko von Folgeschäden durch die hohe Feuchtigkeit ließ den Gedanken jedoch schnell – im wahrsten Sinne des Wortes – verdampfen. Also blieb das gute alte Heizmobil, in dem Fall mit einer Leistung von 150 kW. Schon allein die Anreise auf engen Schotterstraßen konnte sich sehen lassen. In der Hütte wurden insgesamt 12 Stück Lufterhitzer verteilt, verkabelt und angeschlossen. Einige Handgriffe noch, dann sind die Geräte-Einstellungen optimiert – ob sie den Anforderungen gewachsen sind? Schließlich ist ein Dauer-Betrieb mit 90 °C Heizungswasser kein Standard-Einsatz. Während Markus Juffinger sich um die Technik kümmert, schottet die Hütten-Crew die Hütte nach Außen bestmöglich ab um den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten. Bettzeug, Matratzen, Möbel, alles wird in Position gebracht und das Abenteuer kann beginnen: Bereits nach 2,5 Stunden Betriebszeit erreicht die Raumtemperatur magische 42 °C, eine weitere Stunde später bereits zwischen 56 °C und 61 °C – bei einer Außentemperatur von lediglich 15 °C. Die Temperaturen werden per Daten-Logger erfasst, betreten kann man die Räume jetzt nicht. Das Risiko der Brandgefahr kann durch das wassergeführte System praktisch ausgeschlossen werden, eine eventuelle Leckage würde durch die hohen Raumtemperaturen durch rasches Verdunsten zu keinerlei Schäden führen. Also hieß es: Abwarten. 24 Stunden später: Die Anlage wird abgebaut, die Hütte durchlüftet und gereinigt und siehe da: Allein die Anzahl an sofort sichtbaren toten Gelegen war verheißungsvoll. Doch sicher ist nur wer sicher ist. Im Laufe der darauffolgenden Tage wurden deshalb zusätzlich diverse fix verbaute Möbel-Stücke demontiert, die weitere Nester mit toten Gelegen zum Vorschein brachten. Experiment geglückt! Und um endgültig Gewissheit zu erlangen, wird ca. eine Woche später Kammerjäger Luca Höller vom Unternehmen Freivon zur Begehung gerufen. Nach reiflicher Prüfung kann Entwarnung gegeben werden: Mission erfolgreich! Luca Höller dazu: „Ich wusste bereits um die Situation auf der Hütte, da sich die hiesigen Wirtsleute im Einsatz gegen Bettwanzen immer schon sehr engagiert hatten. Das Ausmaß des Befalls war mir deshalb hinreichend bekannt. Die Aktion von ENERGY MODE hat für eine drastische Reduktion gesorgt, es wurden meinerseits keine weiteren lebenden Wanzen oder Eier gefunden.“ Auch hinsichtlich der Wahl der Mittel ist Höller zuversichtlich: „Das Problem bei der Anwendung durch Hitze ist, dass eine Raumtemperatur von 55 °C allein nicht ausreicht, auch in den Wänden, Fugen und Ritzen muss dieser Wert erreicht werden. Mit herkömmlicher Heizung durch z.B. Elektro-Heizgeräte ist dies schwer zu erzielen und birgt ein hohes Brand-Risiko. Hinzu kommt die oft niedrige Strom-Versorgung in den Almhütten, was diese Methode oft von Beginn an ausscheiden lässt, selbst wenn die Ergebnisse überzeugend sind. Mit einer dezentralen Heizlösung und wassergeführter Zirkulation klingt diese Maßnahme jedoch mehr als vielversprechend. In Kombination mit bereits im Einsatz befindlichen Mitteln könnte ich mir durchaus eine Ausrottung vorstellen.“ Auch bei den Wirtsleuten herrscht Aufatmen: „Im Laufe der letzten Jahre hatten wir immer wieder, wie viele andere Hüttenwirte, mit dieser Problematik zu kämpfen. Der daraus resultierende Reputationsverlust führte auch zu wirtschaftlichen Folgeproblemen durch ausbleibende Nächtigungen. Wir freuen uns sehr, dass wir durch das Engagement und die herausragende Kompetenz von ENERGY MODE bei der Planung und Durchführung des Projekts einen so großen Erfolg erzielen konnten. Herzlicher Dank dafür gebührt Markus Juffinger für die Initiative, Planung und Durchführung.“ Herzlich willkommen neues Geschäftsfeld: ENERGY MODE – Ihr Partner für mobile Wanzen-Bekämpfung. Abschließend möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns bei den Wirtsleuten für die volle Unterstützung zu bedanken. Der Mut, hier einen neuen Weg zu gehen, hat sich für beide Seiten gänzlich bezahlt gemacht. Technische Fakten: Beheizte Fläche: 350 m² Anlagen: Heizmobil, 150 kW; 12 Stück Lufterhitzer Öl-Verbrauch: 12 Liter/Stunde |